GWK News 09/2020

Liebe GWKler,
die Sommerzeit ist vorbei, der Corona-Alltag noch immer da, aber GWK bleibt lebendig:


Mirus Fitzner hat als Alumni-Beauftragter des Studiengangs wieder eine grandiose Redaktion aus Neuigkeiten der letzten Monate hingelegt. In den folgenden 10 Kapiteln erfahrt Ihr eine Menge, was im Kontext GWK gelaufen oder gestartet ist. Und es zeigt, dass ein GWK-Studium bis heute seinen einzigartigen Standard in Ausbildung und Praxis gehalten hat.


Im Alumniverein nutzen wir die Zeit der Reduktion, um auf unserer Webseite die Mitglieder-Sektion fertigzustellen, die in diesem Jahr on Air gehen soll. Dann steht auch die komplette Struktur für eine Mitgliedschaft mit speziellen Vorteilen für GWK-Ehemalige und Studierende/Lehrkräfte.


Bis zum Relaunch wünschen wir gute Tage!


I. CORONA

  • Professor Christian Blümelhuber spricht bei der Future Week über Corona-Marketing, -Markenbildung und -Management.
  • Schon im April schrieb Niki Stein in der FAZ über Corona und die Kreativen
  • Über die Schulöffnung mit und ohne Masken spricht Jenny Friedrich-Freksa im Deutschlandfunk Kultur. 
  • Das Thema »Häusliche Gewalt« war mehr denn je in aller Munde – GWK-Studierende im 1. Studienjahr haben unter Ägide von Iris Jungels eine Spenden-Kampagne für das Frauenhaus Cocon entwickelt.
  • Florian Reimann führt aus der Isolation einen fotografischen Dialog mit Lissabon. 
  • Felix Dresewski adaptiert die Giving Circles als Wohnzimmerspende
  • Und Jannis Burkardt und Jonas Seetge haben das Festival für Festivals gegründet, um trotz Corona nicht ganz auf Festivals verzichten zu müssen. 
  • »Mein Alltag hat sich durch Corona nicht viel verändert, weil ich ja quasi von Berufswegen eine ‚Social Distancerin‘ bin, weil Langstreckenwandern eine sehr egozentrische Angelegenheit ist«, sagt Christine Thürmer
  • Olympiasieger, Alumnus und Geschäftsführer Robert Harting macht im Interview auf Sky noch einmal verständlich, was die Verschiebung der Olympischen Spiele für Top-Athlet_innen bedeutet. 
  • Und Nina Meier-Hahasvili berichtet schließlich über die Erfahrung bei der Organisation eines Online-Festivals.
  • Zum Schluss: Während der Corona-Krise haben viele Studierende ihren Job verloren. Und wie so oft traf es die schwächsten am härtesten: Alleinerziehende oder Studierende aus dem nicht-europäischen Ausland. Dank der großzügigen Hilfe vieler Ehemaliger konnten wir an der Fakultät Gestaltung bereits 26 Studierenden aus 15 Nationen in einer künstlerischen Notsituation aushelfen. Doch da die Krise noch lange nicht vorbei ist, appellieren wir noch einmal an Eure Solidarität: Wenn Ihr also etwas spenden könnt, dann tut dies gern!

II. MUSIK

  • BA-Student Leonardo Miranda Tolentino Voigt und seine Band »Kicker Dibs« sind 2017 mit dem Titelsong zum Kinofilm »Tigermilch« bekannt geworden. Aktuell arbeiten sie an der Veröffentlichung ihres Debütalbums »Vagabund«, das im Januar 2021 erscheinen wird. Vorher gibt’s schon »Jacky«. 
  • Ausnahmsweise singt Master-Student Matthias Henke mal in seiner Band Nosiyah bei einer Kaputtmacher-Session (hier ist der Name Programm); die Kommilitonen Hakan Halaç und Ferhan Sayili als Mitglieder von Kora Winter musizieren ebenfalls im dortigen Programm. 
  • Katharina Dommisch war stellvertretend für „The Everettes“ war bei RadioEins zu Gast. 
  • Und Moritz Krämer singt in einer Kirche mit seiner Band Die höchste Eisenbahn.

III. GWK BLICKT IN DIE WELT

  • Seit vielen Jahren gibt es bereits den Kältehilfe-Bus für obdachlose Menschen – angesichts der immer heißeren und längeren Sommer hat eine Projektgruppe in diesem Jahr nun einen Guide zur Hitzehilfe entwickelt. 
  • BA-Studentin Tabea Magura stellt im Blitzlicht unterschiedlichen Menschen die drei gleichen Fragen – darunter auch Alummna Carolin Kamenz
  • Sonja Peteranderl spricht mit Menschen in Mexiko über die Situation während der Corona-Krise und berichtet über Angriffe auf medizinisches Personal. 
  • Lisa Baier interviewt den Postwachstums-Theoretiker Niko Paech. 
  • Professor Jürgen Schulz reflektiert im Tagesspiegel über Wissenschaftler_innen als Experten für Nichtwissen. 
  • Jörn Ballentin denkt über Customer Experience nach. 
  • Imke Jungnitsch stellt ihr Verständnis exzellenter Kommunikation vor. 
  • Anne Schreiter schreibt über Wissenschaftsmanagement
  • Felix Schulz stellt sein Projekt der Digital Patina im Interview vor und 
  • Raul Krauthausen spricht im Interview über gelebte Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. 

IV. AUDIO

  • Lucie Liu berichtet im RBBkultur über das LGBT+-Leben in Taiwan und ihren Film taipeilove*. 
  • Endlich online ist der Vortrag von Professor Franz Liebl über Heimatküche, Tradition und Innovation bei der Berliner Sommer-Uni von 2019. 
  • Auf Soundcloud kann man die Vorlesung von Professor Stephan Porombka aus dem vergangenen Semester über Experimentalität nachhören. 
  • Porombka spricht auch fünf Minuten im DLF über Hochstapelei und in einer Diskussion über die Geschichte der Postkarte.

V. VIDEO

  • Jesco Puluj hat seine erste Lang-Dokumentation gedreht: The Odd Monk. Den deutschen Trailer gibt es hier, Jesco spricht im Interview auch im DLF.
  • Martin Wiens berichtet, wie seine Gründung, das Magazin Neue Narrative, ohne Chefredakteur_in auskommt. 
  • Iris Jungels gibt einen Überblick über verschiedene ihrer Lehrveranstaltungen der vergangenen Jahre auf ihrem Youtube-Channel
  • Martin Muser stellt aus seiner Küche und mit vielen Schüler_innen sein neues Buch »Kannawoniwasein« vor. 
  • Lydia Krüger spricht übers Scheitern bei einer Fuckup-Night – und gleich nochmal im Interview
  • Und Ulli Zelle verabschiedet den Berliner Flughafen Tegel in seinen letzten Sommer.

VI. PUBLIKATIONEN

  • Professor Franz Liebl hat einige seiner UTO-Vorträge (Unbekannte Theorie-Objekte der Trendforschung) im wahrsten Sinne des Wortes als Schwarzbuch Trendforschung wiederveröffentlicht. 
  • Professor Thomas Düllo hat bis zu seinem Ruhestand das Studium Generale an der UdK geleitet und nun ein Zwischenfazit des Projekts mitherausgegeben: »Das Studium Generale als Einübung in Paradoxien« – mit lauter Fotos von Jendrik Schröder.
  • Am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft haben unter anderem Alumna Bronwen Deacon und Professor Timothée Ingen-Housz an TWENTYFORTY gearbeitet, »united by their desire to shed light onto the mysteries of a digital world to come«. Das Ergebnis ist im open access zugänglich, einen kurzen Einblick gibt es im Interview mit dem Herausgeber auf Radio Eins
  • Anita Jóri gab ein Buch über Electronic Dance Music mit heraus.
  • Frederik Lang hat seine Dissertation veröffentlicht: die erste Monografie zum Gesamtwerk von Hartmut Bitomsky. Dazu gibt es seit dem 14.8. eine Filmreihe im Zeughauskino in Berlin. Bei einigen der Filme führte Carlos Bustamante die Kamera (Reservierung wg. Corona unbedingt notwendig).
  • Auch Miriam Feuls stellt ihre Dissertation vor – sie arbeitete zum Thema Praktikenbasierte Geschäftsmodelltransformation.
  • Béa Beste hat ihr zweites Buch veröffentlicht über »Erziehen ist ein Kinderspiel«. 
  • Claudia Bünte, jetzt Professorin an der SRH-Hochschule in Berlin, schrieb ein Buch über »Die chinesische KI-Revolution«. 
  • Andreas Steinle hat ein kleines Büchlein zum Zukunftsmut geschrieben – und wir wollen an dieser Stelle auch noch einmal auf sein Crisis Innovation Toolbook hinweisen.
  • Und Albert Heisers »Drehbuch zum Drehbuch« geht in die dritte Auflage.
  • Übrigens hat die Hauptfigur in Leif Randts neuem Roman Allegro Pastell GWK studiert.

VII. GRÜNDUNGEN

  • BA-Studentin Nora Marleen illustriert nicht nur den Flyer des KitKatClubs, sondern hat auch eine Schriftart entworfen: Lingerie Sans, a typeface without pants. 
  • Als Ergebnis des Kommunikationsprojekts von Lena RissmannAlessandra KesselSophia Queck und Jonathan Klaffs gründete sich 2020 der gemeinnützige Verein sewstain, der sich für die wirtschaftliche Integration geflüchteter Frauen einsetzt. 
  • Felix Klein gründete eine Filmproduktion mit Schwerpunkt auf Startups. 
  • Nina Rieke, die vor kurzem die Strategieberatung Whatsnextnow gründete, spricht über Purpose und Haltung. 
  • Niklas Weckerle gründete für »easy online marketing« zwischen Berlin und Paderborn qoob (mit). 
  • Blanca CampbellCatriona McLaughlin und Anne Prib sind drei der fünf Gründerinnen von North Park
  • Deniz Fiçicioglu hat das Food Startup Nordic Oceanfruit mitgegründet. 
  • Und Jil Berner ist Co-Gründerin des Dekorations-Ausstatters Studio 41
  • Der von Philipp Scharff und Niclas Rohrwacher gegründete Mentor-Verlag bekommt den Hauptpreis Verlage Sales Award vom BuchMarktFORUM (Jurybegründung). 
  • Fabian Greitemann hat jetzt für pizzapizza eine Webseite (it’s only 2020 after all). 
  • Johannes Schwaderer ist Mitgründer von »Geschmack braucht keinen Namen«: Die haben, unter anderem mit Vincent Honrodt von den Berliner Brandstiftern, die Initiative Liefer-Bar gegründet: Wer dort Getränke bestellt, unterstützt die Berliner Clubszene. 
  • Die Trumpf-Ausgründung Peers von Elisa Hertzler feiert den ersten Geburtstag. 
  • Und gleich bei uns an der Mierendorffstraße um die Ecke hat Rolf Mienkus das Insel Projekt gegründet: über Deine Flotte 2020 gibt es nach Bewerbung die Möglichkeit, in Berlin und Brandenburg das Auto einen Monat stehen zu lassen und auf Alternativen umzusteigen.

VIII. KARRIERE

  • Isabel Kleefeld gewinnt für die Regie des Films „Eine harte Tour“ den Deutschen Fernsehpreis 2020 – wir gratulieren! 
  • Anja Käumle geht von der UFA zu Netflix
  • Timm Weber verlässt Pixelpark (und erzählt im Video etwas über Künstliche Intelligenz und Kreativität). 
  • Peter Spoerrer wird Kulturamtsleiter in Weil am Rhein. 
  • Alf Arnold verlässt nach 20 Jahren die von ihm gegründete Salzkommunikation. 
  • Und Sabine Clausecker wurde als Schatzmeisterin der Deutschen Public Relations Gesellschaft mit großer Mehrheit wiedergewählt und in den Deutschen Rat für Public Relations entsandt.
  • Übrigens: Das Mentoring-Programm des Deutschen Kulturrates richtet sich an Frauen, die seit mindestens zehn Jahren in Kultur und Medien tätig sind und nun eine Führungsposition anstreben.

IX. WEBSEITEN

  • Für die neue Webseite der GWK suchen die Verantwortlichen Vera SillerIris Jungels und Professor Michael Häfner noch (lizenzfreie) Fotos, kurze Videos, Zeichnungen etc. der letzten Jahre und Jahrzehnte, die das GWK-Universum beschreiben, abbilden, experimentell veranschaulichen. Wer also Raritäten auf der Festplatte hat, kann ihnen per Upload-Ordner zu neuer Prominenz verhelfen. Rückfragen gern an redaktion-gwk@udk-berlin.de.
  • Und à propos Webseite: Absolventin Snezana Kocijancic betreut aktuell den UdK-Auftritt
  • Wie zu jedem Rundgang gab es die UdK-Beilage im Tagesspiegel sowie dieses Mal auch eine Zusammenstellung von Videos.

X. GWK-GESCHICHTEN

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verlor der spätere Bundespräsident Theodor Heuss nach und nach seine Ämter und Einkünfte. Seine Frau, Elly Heuss-Knapp, sicherte das Familieneinkommen: solange es noch erlaubt war durch Radiowerbung, später als Texterin beispielsweise für Beiersdorf. Sie hielt auch Vorträge an der Höheren Reichswerbeschule, einer Vorläuferin des Studiengangs GWK. Ein Kind der Zwanziger Jahre war die legendäre Berliner Agentur dorland. GWK-Alumnus Hendrick Melle und Co-Geschäftsführer Stefan Hansen haben die Agentur nun geschlossen.
Melle postete auf LinkedIn ein Abschiedsstatement: »Ein paar Worte wollen wir ihr dennoch hinter weinen: dorland wurde 1928 in Berlin gegründet, um die amerikanische Vogue in Deutschland einzuführen. Kurze Zeit später wurden in Deutschland Uniformen en vogue und das bauhaus verboten. Herbert Bayer, Leiter der Druckwerkstätten, emigrierte in das dorland Atelier – ein Teil seiner Arbeiten sind heute noch im bauhaus archiv in Berlin zu sehen. Die Agentur prägte den Kommunikationsstil der späten Dreißiger und frühen Vierziger mit. Das lassen wir einfach mal so stehen. Nach dem Ende des III. Reiches befeuerte die Agentur durch hinreißend gestaltete Kaufempfehlungen das (West-)Deutsche Wirtschaftswunder. Mit dem Ausbluten Berlins blutete auch dorland aus, bis die einst stolze Agentur nur noch ein Schatten ihrer selbst war. 1989 übernahm mein Partner Stefan Hansen den Laden und es ging wieder aufwärts. Ich stieß 2004 dazu, nachdem ich Melle•Pufe nach der Blase 1.0 durch ein Planinsolvenzverfahren geführt hatte. Ab da machten wir in Beauty – ich habe schon immer lieber schöne Menschen als schöne Maschinenteile fotografiert. Wir hatten eine richtig gute Zeit. Nach der guten Zeit kam wieder eine Krise und dann noch eine und noch eine. Aber wie immer, wenn man auf Berliner zu viel Druck ausübt, begannen wir zurückzudrücken. 2014 haben wir dem Netzwerk dann Tschüss gesagt und uns wieder selbständig gemacht. Die Agentur war nie mehr das Ziel – sie war das Mittel, um unsere eigenen Marken aufzubauen. Das war es dann. Wir sind auf einer neuen Reise. Nichts bleibt für immer. Tschüss liebe dorland, wir waren jung und es war eine gute Zeit mit Dir!«