
Traurige Meldung am Anfang:
Anfang des Jahres, am 3. Januar 2021, ist Prof. Dr. Wolfgang Wippermann verstorben.
Professor Wippermann (*1945) wurde bei Ernst Nolte über den Deutschen Ordensstaat promoviert. Er habilitierte sich an der Freien Universität über die Bonapartismustheorie. Wippermann war Professor an der Freien Universität und hatte Gastprofessuren an Hochschulen in den USA sowie in Peking und Innsbruck inne. Er war international renommierter Forscher zu den Themen Faschismus, Antisemitismus, Antiziganismus und veröffentlichte über 30 Bücher. Ende der 1990er Jahre folgte er Klaus Motschmann im Bereich Politologie/Soziologie und lehrte die GWK-Studierenden, die er liebevoll-verächtlich »Werbefuzzis« nannte, dass Politik der Gegenwart nur durch historisch breit und tief informierte Analysen verstanden werden kann.
Wippermann war Burschenschaftler, linker Sozialdemokrat und Protestant – und das alles immer lauthals bekennend und sehr überzeugt. Legendär war seine Auseinandersetzung mit der Tagesschau-Moderatorin Eva Herman in der ZDF-Sendung »Kerner«. Noch im Januar 2020 hielt er einen leidenschaftlichen Vortrag über Carlo Mierendorff bei uns in der Master-Ringvorlesung. Er wurde 75 Jahre alt.
Nachrufe von der Freien Universität, im Neuen Deutschland, im Tagesspiegel, in der Jungen Welt, in der Berliner Zeitung.
Außerdem:
Der UdK-Rundgang wurde wegen der Corona-Pandemie in den Herbst verschoben; er findet vom 29. bis 31. Oktober 2021 in Präsenz und digital statt. Wir freuen uns, wenn Ihr vorbeikommt! Noch bis Anfang September ist die Fotografische Lehrsammlung der UdK Berlin im Fotografie-Museum am Zoo zu sehen.
INTERVIEWS UND GESPRÄCHE
Sportmoderatorin Jessy Wellmer reflektiert im FAZ-Interview über die „angemessene Distanz“ bei der Fußball-EM (und begleitete Olympia-Fans zwei Wochen lang in der ARD).
Beraterin Catriona McLaughlin spricht über Purpose.
Holger Michel spricht über die von ihm organisierten Mahnwachen nahe einer Synagoge in Kreuzberg.
Gregor blach beantwortet einige ganz grundsätzliche Fragen zu Kommunikation und Nachhaltigkeit.
Martin Dirnberger ist einer der befragten Experten über die Flut von Sammlereditionen im Bereich klassischer Musik.
Daniel Erk spricht mit Nele Groeger über psychische Gesundheit bei der Arbeit.
Wiebke Kottenkamp berichtet über virtuelle Sensoren für das Wohnen von Seniorinnen und Senioren.
Corinna Mühlhausen spricht über die Resilienz der Generation Corona.
Florian Bolte gibt im Gespräch Auskunft über Planning und Strategie.
Lucie Liu spricht u.a. über LGBT+ in Taiwan im Youtube-Interview.
Milena Glimbovski berichtet über ihren Umgang mit Achtsamkeit, auch und trotz ihrer eigenen Veröffentlichung ihres Achtsamkeitskalenders.
ARTIKEL UND BEITRÄGE
Lennart Wegner formuliert neue Fragen an die Strategie.
Sabine Clausecker gibt Hinweise für die erfolgreiche Karriere von Frauen.
Raul Krauthausen denkt über gut gemeinte, aber schlecht gemachte wissenschaftliche Umfragen nach. Er hat übrigens seit diesem Jahr einen eigenen Podcast namens »Wie kann ich was bewegen?«, in dem er regelmäßig mit Aktivist_innen spricht. Außerdem reflektiert er im ZDF über die Auswirkungen der Corona-Krise auf Menschen mit Behinderung.
Michael Brake bespricht einen Comic und Antonia Märzhäuser reflektiert über den geopolitischen Zusammenhang von Deutschland, China und Taiwan.
Sebastian Schaeffer, Vorsitzender des Bundesverbands deutscher Anzeigenblätter, schreibt über Digitalisierung und Anzeigenblätter.
Robert Posthofen stellt den Künstler Jeppe Hein vor.
Gabriel Yoran bespricht eine Kochsendung und hat bei den Krautreportern eine eigene, jedoch kostenpflichtige Genuss-Kolumne. Er erklärt bekanntlich auch klassische Musik für interessierte Laien. Angesichts der fortgeschrittenen Impfkampagne tragen wir hier eher aus historischen Gründen nach, was er zu Beginn des Jahres und mit großer Zuversicht über seine Tätigkeit im Impfzentrum sagte und schrieb.
Wolfgang Martin Hamdorf gibt Auskunft über die Berlinale aus jüdischer Sicht.
Lisa Baier zieht Lehren aus Analogien zum biologischen Begriff der Symbiose.
Rike Schiller berichtet, wie Journalismus über TikTok funktioniert.
Taraneh Taheri schreibt über Introvertierte in der Arbeitswelt.
Nele Groeger von der Shit Show wird in der Brigitte über den Umgang mit psychischer Gesundheit am Arbeitsplatz befragt.
Anne Prib stellt zehn wirtschaftsphilosophische Bücher vor.
Bianca Herlo ist Co-Autorin eines Buches über das Design der Neuen Rechten.
Sonja Peteranderl schreibt über die Alternativen zur Emigration in Mittelamerika.
Udo Raaf hat ein Büchlein zur Suchmaschinenoptimierung geschrieben.
Etwas antizyklisch, aber dafür ja wiederverwendbar: Eva Müller hilft dabei, per Social Media in der Weihnachtszeit Aufmerksamkeit zu erregen.
Michael Brake argumentiert, wir sollten uns unserer »selbstgerechten Begleiter« entledigen.
Antonia Märzhäuser ist Co-Autorin einer Reportage über den Maßregelvollzug in Deutschland.
Uwe Westphal schreibt in der Berliner Zeitung über die Geschichte der Modemetropole Berlin (die dt. Version ist nicht ohne Anmeldung zugänglich).
GRÜNDUNGEN
Luis Orsini-Rosenberg hat Gethenry gegründet, das Unternehmen profitiert vom Bestell- und Lieferboom.
Lenja Marten importiert einen Food-Trend nach Berlin: Feasts of Eden.
Maike Suhr hat Hinterlands gegründet, das Magazin für den ländlichen Raum (Facebook-Seite).
Thomas Zorbach rekapituliert die Genese seiner Agentur VM People auf seine Diplomarbeit über Virale Kommunikation – und das schon 2001!
Lukas Hartmann tüftelt sich und uns zurück in die 1990er-Jahre und bringt eine Art IKEA-Rechner zum Selbstzusammenbauen auf den Markt.
Swantje van Uehm berichtet über ihre Nachhaltigkeitsstrategie als Gründerin einer Luxus-Marke.
bett1-Gründer Adam Szpyt engagiert sich für Tennis in Grundschulen.
Vincent Honrodt und Berghain-Urgestein Sven Marquardt sprechen über ihr Gin-Kunstprojekt.
KARRIERE
Alexander Schill wird Präsident des Art Directors Club of Europe.
Britta Poetzsch war dieses Jahr Jurypräsidentin beim Deutschen Werbefilmpreis, moderierte die ADC Night of Honour und schreibt über ihre Motivation und Faszination, in der Werbebranche tätig zu sein.
Maša Schmidt leitet das Marketing bei SAP Deutschland.
Thomas Vogel wird zum Redaktionsleiter bei Antenne Brandenburg.
Meike Rogacki kommt als Director Insights & Strategy zu Beluga Strategic Design.
Sandra Dittrich rückt an die Spitze von Isartal Health Media.
Michael Falkensteiner will O2 zur Superbrand entwickeln.
Für das UdK-Studierendenmagazin »eigenart« berichten Frank Otto Dietrich und Ralf Schmidt-Bleeker über den Storytelling-Ansatz ihrer Agentur Waald. Interviewt werden sie von den GWK-Studierenden Ching-Yang Lee und Lisa Hofmann.
Mona Rübsamen wurde Vorsitzende des Beirats des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes.
FILM+MUSIK
BA-Student und Multibegabung Henry Horn, den jüngeren bekannt als Star der Teenie-Band Apollo 3, spielt die Hauptrolle im ZDF-Film »Ein Sommer auf Elba«. Er ist zudem Mitgründer des Fahrrad-Reparaturservice smartvelo.
Der Vorteil, wenn man mit seinen Band-Kollegen zusammenwohnt: Leonardo Miranda Tolentino Voigt kann auch während Corona Musik(-Videos) machen!
Moritz Krämer singt mit diesem Song vermutlich jedem und jeder aus dem Herzen und hat für den Spielfilm »Petting statt Pershing« die Filmmusik mitgestaltet. Im Oktober erscheint sein neues Album.
Niki Stein ist für Buch und Regie des Geburtstagsfilms »Louis van Beethoven« verantwortlich, genau wie für den Nord-Tatort »Macht der Familie«, in dem Alumnus Wotan Wilke Möhring die Hauptrolle spielt. Sein Film »Big Manni« lief soeben in der Wiederholung im Ersten.
Hakan Halaç überzeugt mit einer coronakritikerkritischen Kurzintervention und der Viral-Erfahrungsauswertung.
Henriette Bornkamm hat eine Dokumentation über die Stellung der Frau in der katholischen Kirche für den SWR gedreht. Mehr zu ihrem Lebenslauf und zur Motivation der Produktion findet sich hier, ihre Dissertation über den frühen ägyptischen Tonfilm ist online zugänglich.
Jesco Pulujs Film über seine »Weltreise mit Buddha« ist jetzt bei Amazon zu sehen.
Karoline Grix (geb. Krenzien) und Adrian Künzel haben gemeinsam was für Greenpeace Deutschland gemacht: Komponist war der Oscar-nominierte Komponist Hauschka.
NEUES VON UND IN DER GWK
Dr. Elena Meilicke veröffentlichte ihre Doktorarbeit »Paranoia und technisches Bild. Fallstudien zu einer Medienpathologie«. Ihre Filmkolumne über Netnografische Recherchen aus autoethnografischer Bericht über das Filmeschauen auf dem Sofa ist als längerer Teaser online lesbar.
Auch Dr. Jessica Haß veröffentlichte ebenfalls ihre Doktorarbeit, diese über das Thema »Stereotype im interkulturellen Training«.
Eva Streit hört die Bundespressekonferenz als ASMR.
Vincent Först arbeitete neben seinem GWK-Masterstudium auch beim Portal »Netzpolitik« und schrieb dort über verschiedene netzpolitische Themen.
Professor Volker Riegger gibt mit Blick auf die Bundestagswahl Auskunft zu seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Beobachter und Organisator von Wahlkämpfen.
Wenzel Mehnert veröffentlichte einen Aufsatz über »Technodystopian Imaginaries in the Storyworld of Gibson’s Neuromancer« in einem Band über »(Re-)Imagining New Media«.
Die Piktogramm-Sprache von Professor Timothée Ingen-Housz ist Teil der Ausstellung »Piktogramme, Lebenszeichen, Emojis: Die Gesellschaft der Zeichen«, die noch bis 12. September in Freiburg (Br.) läuft.
Professor Jürgen Schulz spricht zur langen Nacht der Wissenschaften u.a. über den Unterschied zwischen Fiktion und Fake News.
Professor Stephan Porombka präsentiert zahlreiche Ergebnisse der Arbeit mit seinen Studierenden, z.B. den Band über Krasse Pflanzen oder mit corona-induzierten Traumprotokollen. Seine Semester-Vorlesung über »Text Stadt Text« findet sich komplett auf Soundcloud. Außerdem spricht Porombka im Podcast über Kunst, Gestaltung und Gegenwart (Teil 1, Teil 2).
Professorin Maren Hartmann, frisch gewählte Geschäftsführende Co-Direktorin des GWK-Instituts (mit Prof. Sylvia Wächter), hat vor kurzem »The Routledge Handbook of Mobile Socialities« mitherausgegeben. Außerdem veröffentlichte sie einen Aufsatz zu »Choosing Not to Communicate«. Das von ihr geleitete Forschungsprojekt zur Mediennutzung obdachloser Menschen befindet sich im zweiten Jahr und erlebt die Pandemie ständig als Treiber und Hemmnis zugleich. Ergebnisse werden ab dem kommenden Jahr zu erwarten sein.
Neu am Studiengang ist Johanna Kirschbauer als Mitarbeiterin von Prof. Christian Blümelhuber. Ende des Sommersemesters verlieren wir Mitarbeiter Konstantin Daniel Haensch nach Princeton in die USA. Auch Mitarbeiter, Autor und Cartoonist Robin Thiesmeyer scheidet aus. Sein letztes Buch erschien Ende 2020.
LINKS
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